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Aktuelles aus Medebach

29.08.2025

Erste wichtige Bausteine des Klimaschutzkonzeptes der Stadtwerke Medebach AöR umgesetzt

Die Stadtwerke Medebach beschäftigen sich seit einigen Jahren intensiv mit dem Thema Klimaschutz und den Möglichkeiten zur Reduktion der CO2 Produktion des Primärenergieverbrauches. Ziel der Maßnahmen der letzten 5 Jahre war es, den Primärenergieverbrauch der eigenen Kläranlagen als größte Verbrauchsstellen nachhaltig zu senken. Insbesondere die durch die Kommunalrichtlinie und durch das Programm Progress.NRW geförderten Maßnahmen, wie z.B. die Installation von PV Anlagen nebst Speichern und der Einbau energetisch optimierter Belüftungstechnik, Gebläsetechnik und Rührwerke, führten im Vergleich zu 2012 zu einer deutlichen Reduktion des Stromverbrauches um rd. 107.000 kWh pro Jahr bzw. 22%. Aktuell betrage der Stromverbrauch aller Anlagen der Abwasserbeseitigung zusammen noch rd. 415.000 kWh. Durch weitere Maßnahmen, die in diesem Jahr noch anstehen bzw. in den nächsten Jahren geplant sind, soll der Energiebezug aus dem öffentlichen Stromleitungsnetz auf unter 300.000 kWh gesenkt werden. Dies würde dann einer Halbierung des Stromverbrauchs in Bezug auf das Jahr 2012 entsprechen.

Unabhängig davon wurde aus Klimaschutzgründen der Strombezug der Abwasserbeseitigung und der Wasserversorgung auf einen zertifizierten Grünstromtarif umgestellt, so dass die CO2 Emissionen für den Primärenergiebedarf stark reduziert wurden.

Bürgermeister Thomas Grosche als Vorsitzender des Verwaltungsrates der Stadtwerke hat sich über die umgesetzten Maßnahmen vor Ort informiert und zeigte sich sehr angetan. „Der Ansatz, ältere Aggregate und Anlagenteile gegen regelbare, energiesparende Anlagen auszutauschen, rechne sich in vielen Fällen nicht nur wirtschaftlich. Wichtig sei hier auch immer, den Klimaschutz mitzudenken.“ so Grosche. „Er sei erfreut, dass die durch die Politik mitgetragenen tlw. hohen Investitionen ökologisch und ökonomisch sichtbare Früchte tragen.“

Als Verstärkung im Team Klimaschutz Medebach agiert seit gut einem Jahr die interkommunale Klimamanagerin Kim Peis. Sie stehe auch den Stadtwerken mit Rat und Tat, insbesondere bei der Fördermittelakquise, zur Verfügung. „Man sehe, dass sich in der Kommune Medebach einiges zu dem Thema bewege, was die Bürgerinnen und Bürger auf den ersten Blick gar nicht mitbekämen, aber dennoch Auswirkungen auf alle hätte. Sie sei hoch erfreut, dass die Stadtwerke Medebach die im Vergleich zur Mineralwasserabfüllung ohnehin schon gute Klimabilanz beim Trinkwasser weiter ausbauen würden.“

Vorstandsvorsitzender Grebe erklärt, dass der bereits beschrittene Weg wichtig und richtig sei und die Maßnahmen der nächsten Jahre weitere Fortschritte zur Verbesserung der Klimabilanz bringen werden. „Letztlich sei man auch ein stückweit durch die noch in deutsches Recht umzusetzende europäische Abwasserrichtlinie KARL angehalten, zumindest bei der Kläranlage Medebach-Berge bis Ende 2040 energieneutral zu werden. Je eher man mit entsprechenden Maßnahmen beginne, desto besser können die anfallenden Kosten über die Jahre auch verteilt werden. Ein Dank gelte den politischen Gremien, die die Entscheidungen zu diesen Maßnahmen einstimmig mitgetragen haben!“


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